Zwei Tote bei Überschwemmungen im Nordosten Australiens
Bei der Jahrhundertflut im Nordosten Australiens sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei teilte am Dienstag mit, dass in der schwer von Überschwemmungen betroffenen Küstenstadt Townsville zwei Leichen aus dem Wasser geborgen worden seien. Zuvor waren zwei junge Männer als vermisst gemeldet worden. Sie waren zum letzten Mal am frühen Montagmorgen gesehen worden, als das Wasser in Townsville seinen Höchststand erreicht hatte.
Australiens Regierungschef Scott Morrison reiste durch die betroffene Region, wo die Jahrhundertflut tausende Häuser und Fahrzeuge überflutet und für die Schließung von Flughäfen und Schulen gesorgt hat. "Es wird hart, es wird für eine Weile hart sein", sagte Morrison. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Flutopfer die Aufräumarbeiten bewältigen und "ihr Leben wieder aufbauen" könnten.
Die Behörden warnten derweil vor weiteren Überschwemmungen im Nordosten des Landes. "Wir rechnen weiter mit heftigem Regen", sagte Richard Wardle von der Meteorologiebehörde des Bundesstaats Queensland. Es gebe eine "erhöhte Gefahr von Sturzfluten". Erst am Wochenende könnte sich die Lage vermutlich entspannen.
Da das Wasser in einigen Regionen am Dienstag bereits zurückging, warnten die Behörden die Menschen vor möglichen Gefahren bei der Rückkehr in ihr Zuhause - unter anderem wegen Krokodilen, die in den Überschwemmungsgebieten gesichtet wurden. Queenslands Premierministerin Annastacia Palaszczuk rief die Bevölkerung auf, bei Aufräumarbeiten zur Sicherheit geschlossene Stiefel zu tragen.
In Australiens tropischem Norden sind starke Regenfälle in der Monsunzeit typisch. In einigen Regionen fiel allerdings innerhalb von nur einer Woche so viel Regen wie sonst im gesamten Jahr.
(S. Sokolow--BTZ)