Mindestens zehn Menschen durch Lawinen in den Alpen am Wochenende getötet
Durch Lawinen in den Alpen sind am Wochenende mindestens zehn Wintersportler ums Leben gekommen. Mit fünf Toten und einem Vermissten gab es die meisten Opfer im Nordwesten Italiens, wie Rettungskräfte und örtliche Medien berichteten.
Oberhalb des italienischen Skigebiets Courmayeur kamen zwei Briten und zwei Franzosen nicht vom Skifahren außerhalb der abgesteckten Pisten zurück. Nachdem die Suche nach ihnen in der Nacht ausgesetzt worden war, wurden am Montagmorgen die Leichen von drei der Vermissten entdeckt.
In der Provinz Bozen wurde ein 18-Jähriger von einer Lawine getötet, in der norditalienischen Region Lombardei erstickte ein Snowboarder unter Schneemassen.
Aus dem französischen Skigebiet Savoyen war am Samstag ein Lawinentoter gemeldet worden. Im Schweizer Kanton Bern wurden ein Mann und eine Frau von einer Lawine verschüttet. Die Frau konnte geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden, der Mann kam bei dem Unglück ums Leben.
In Kärnten im Süden Österreichs wurden zwei Einheimische im Alter von 30 und 52 Jahren von Schneemassen verschüttet. Der jüngere überlebte unverletzt, der ältere starb. In Tirol konnten sich zehn vom Schnee verschüttete Skifahrer im Alter zwischen 17 und 59 Jahren selbst befreien.
Anderenorts richteten Lawinen schwere Sachschäden an. So wurden in der Region Salzburg 25 Wohnungen vom Schnee verschüttet. Am Wochenende war auf einem Teil der Brenner-Autobahn der Verkehr wegen einer Lawine stundenlang zum Erliegen gekommen. Auf der italienischen Seite der Brenner-Autobahn stauten sich daher Lastwagen und Autos auf einer Strecke von mehr als zwölf Kilometern.
(Y. Rousseau--BTZ)