Millionen Hindus begehen Höhepunkt des Kumbh-Mela-Festes in Indien
Millionen hinduistische Pilger haben am Montag im Norden Indiens den Höhepunkt des Kumbh-Mela-Festes begangen. Mit religiösen Gesängen und oftmals mit Asche beschmiert nahmen die Gläubigen am Montag in Allahabad ein Bad im Zusammenfluss der beiden Flüsse Ganges und Yamuna, das sie nach ihrem Glauben von Sünden befreit. Mehr als 30.000 Polizisten waren im Einsatz, um das Großereignis zu sichern und tödliche Massenpaniken zu verhindern.
Damit die zahlreichen Gläubigen nicht in gesundheitsgefährdendem Schmutzwasser baden, haben die Behörden umgerechnet rund 35 Millionen Euro ausgegeben, um Abwasserkanäle in den Ganges und den Yamuna zu blockieren oder Wasser aus solchen Kanälen vorab zu klären. Außerdem schöpften Boote mit Spezialausrüstung Abfälle aus dem Flusswasser.
Das Kumbh-Mela-Fest hatte am 15. Januar begonnen und dauert noch bis zum 4. März. Die Behörden gehen davon aus, dass sich insgesamt rund 120 Millionen Menschen an dem Fest beteiligen. Für die zahlreichen Pilger wurde eine Zeltstadt eingerichtet, die drei Mal so groß ist wie Manhattan.
Das Fest in Allahabad wurde zuletzt 2013 zelebriert. Zwischen den Festen in Allahabad gibt es kleinere Feste, die im Abstand von drei Jahren in Nasik, Ujjain und Haridwar gefeiert werden. Auf diese vier Orte fielen der hinduistischen Überlieferung zufolge im Streit zwischen Göttern und Dämonen um einen heiligen Krug einige Tropfen des Nektars, der Unsterblichkeit verleiht. In Allahabad fließen nach hinduistischem Glauben der Ganges und der Yamuna mit dem mythologischen Fluss Saraswati zusammen.
(O. Larsen--BTZ)