Ägypten zeigt 40 Mumien aus der Zeit der hellenistischen Ptolemäerdynastie
Bei Ausgrabungen in der zentralägyptischen Nekropole Tuna el-Gebel haben Archäologen mehr als 40 bis zu 2300 Jahre alte Mumien entdeckt. Unter ihnen seien auch die einbalsamierten Überreste von Kindern und Hunden, teilte Antikenminister Chaled al-Enani am Samstag mit. Aufgrund von Tonscherben und Teilen von Papyrus-Schriften datierten die Forscher die Mumien auf die Zeit der Ptolemäerdynastie (323 vor Christus bis 30 nach Christus).
Die Ausgrabungen begannen vor rund einem Jahr und gehen noch weiter. "Wir haben in einer Tiefe von neun Metern zwei Grabstätten mit mehr als sechs Kammern gefunden", sagte der Archäologe Mohamed Ragab nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Er vermutete, dass das Grab einer Familie aus der Mittelklasse gehörte.
Das hellenistische Ptolemäerreich endete mit der Eroberung durch die Römer. Seine letzte Herrscherin war Kleopatra. Die ägyptischen Behörden geben regelmäßig spektakuläre Funde aus der Zeit der Pharaonen bekannt. Sie hoffen, damit den Tourismus weiter ankurbeln zu können, der durch die politische Instabilität und die Anschläge seit der Revolution von 2011 stark gelitten hatte.
(I. Johansson--BTZ)