Zahl der Todesopfer nach Dammbruch in Brasilien auf mehr als 120 gestiegen
Gut eine Woche nach dem verheerenden Dammbruch im Osten Brasiliens ist die Zahl der Toten auf mehr als 120 gestiegen. Von den 121 bislang geborgenen Todesopfern seien 93 identifiziert worden, teilten die Behörden am Samstag mit. 226 Menschen würden nach dem Unglück in Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais noch vermisst.
Mehrere brasilianische Fernsehsender zeigten eine Woche nach dem Unglück Aufnahmen der Überwachungskameras von der Eisenerzmine, in der am 25. Januar der Damm eines Rückhaltebeckens für Bergbauabfälle gebrochen war. Zu sehen ist, wie der riesige Damm Meter für Meter einsackt und sich in der Folge eine riesige Flutwelle aus braunen Wassermassen über das Unternehmensgelände ergießt.
Die meisten Todesopfer und Vermissten waren Angestellte der Mine des brasilianischen Betreibers Vale. An der Suche nach den Vermissten beteiligten sich am Samstag rund 250 Feuerwehrleute, auch Hubschrauber waren im Einsatz. Einige Gebiete waren wegen der Schlammmassen immer noch schwer zugänglich. Welche Folgen der Dammbruch für die Umwelt hat, ist noch nicht klar.
(P. Hansen--BTZ)