Schlagloch führt Polizei zu Tunnel für offenbar geplanten Bankraub in Florida
Ein Schlagloch auf einer Straße in Florida hat die US-Bundespolizei FBI auf die Spur eines Tunnels für einen offenbar geplanten Bankraub gebracht. An dem sehr schmalen, aber rund 45 Meter langen Tunnel sei wahrscheinlich mehrere Monate gearbeitet worden, sagte ein FBI-Sprecher. Der unterirdische Gang führte zu einer Filiale der Chase Bank in der rund 30 Kilometer nördlich von Miami gelegenen Stadt Pembroke Pines.
Wie die Zeitung "Miami Herald" berichtete, hatte ein Anwohner die Behörden informiert, dass es auf der Flamingo Road in Pembroke Pines ein großes Schlagloch gebe. Arbeiter, welche die Straße ausbessern wollten, stießen auf ein Rohr und verständigten daher die Polizei.
Die Ermittler entdeckten daraufhin den gerade einmal 60 bis 90 Zentimeter breiten Tunnel. Fotos davon veröffentlichten sie im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Tunnelbau habe sicherlich "mehrere Monate" gedauert, erklärte FBI-Sprecher Michael Leverock. "So etwas schafft man nicht an einem Tag."
Dabei wurde der Tunnel so schmal wie möglich angelegt. "Man muss sehr klein sein, um hinein zu gelangen, und man darf nicht klaustrophobisch sein", sagte Leverock. Den Eingang des rund 45 Meter langen Tunnels entdeckten die Ermittler neben der Straße, er wurde von mehreren Paletten verdeckt. In der Nähe fanden die Beamten einen Stromgenerator, eine Winde und einen kleinen Wagen.
"Ich würde gerne sagen, dass ich so etwas schon einmal in Filmen gesehen habe", sagte Leverock. "Aber dieses Loch ist so schmal. Es ist einmalig." Die US-Bundespolizei ermittelt nun wegen versuchten Bankraubs. Das Bankhaus Chase wollte den Vorfall nicht kommentieren.
(F. Dumont--BTZ)