Mann erschießt auf Korsika einen Menschen und nimmt sich das Leben
Auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika hat ein Mann auf offener Straße um sich geschossen und dabei einen Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Der vorbestrafte Täter verschanzte sich dann in einem Gebäude in Bastia und nahm sich später das Leben, wie Bürgermeister Pierre Savelli und Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Donnerstag sagten. Die genauen Motive des Mittsechzigers waren zunächst unklar; Bandenkriminalität oder Terrorismus schlossen die Ermittler aber aus.
Polizisten waren am Mittwochnachmittag wegen eines Nachbarschaftsstreits in den Stadtteil Montesoro im Süden von Bastia gerufen worden. Bei ihrer Ankunft wurden die Beamten beschossen. Nach Angaben von Staatsanwältin Caroline Tharot wurden ein Polizist verletzt. Insgesamt gab es einen Toten und fünf Verletzte - drei Frauen und zwei Männer.
Zunächst war von sechs Verletzten die Rede gewesen. Eine Person erlitt aber lediglich einen Schock.
Der Schütze - ein 1953 geborener Korse - verschanzte sich dann stundenlang in seinem Wohnhaus. Die Gegend wurde weiträumig abgesperrt, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Polizisten der Elite-Einheit Raid wurden vom südfranzösischen Marseille aus nach Bastia geschickt.
Die Spezialeinheiten fanden den Schützen dann gegen Mitternacht tot auf. "Er hat sich das Leben genommen", sagte Innenminister Castaner in Paris.
Nach Angaben aus Ermittlerkreisen war der Mann den Behörden als gewalttätig bekannt. Demnach wurde er in der Vergangenheit zwei Mal wegen Waffengewalt verurteilt.
(S. Sokolow--BTZ)