Ermittlern gelingt mit Razzia in drei Staaten Schlag gegen Geldwäscherbande
Bei einer Razzia in Deutschland, Spanien und der Schweiz ist den Ermittlungsbehörden ein Schlag gegen eine mutmaßliche Geldwäscherbande gelungen. Vier Verdächtige wurden bei der Aktion am Dienstag in Spanien und Deutschland festgenommen, wie die federführende Staatsanwaltschaft Köln am Mittwoch mitteilte. Die seit vier Jahren verdeckt geführten Ermittlungen richten sich demnach gegen 14 Beschuldigte wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges beziehungsweise Geldwäsche.
Geschädigt wurden den Angaben zufolge mehr als 60 Investoren im In- und Ausland. Die Höhe des dabei angerichteten Schadens bezifferten die Ermittler auf rund zwölf Millionen Euro. Die Beschuldigten stehen darüber hinaus teilweise im Verdacht, auch in Italien Anleger geschädigt zu haben. Dort wird hinsichtlich der italienischen Geschädigten gesondert ermittelt.
Bei der Razzia am Dienstag wurden zahlreiche Wohnungen und Firmenräume in Deutschland, Spanien und der Schweiz durchsucht. Dabei lag der Schwerpunkt der Polizeiaktion in Spanien. So beschlagnahmten die spanischen Behörden auf einem Gestüt unter anderem 14 Zuchtpferde und Wertgegenstände des Hauptbeschuldigten.
In der Schweiz wurde ein für die Ermittlungen wichtiges Konto eingefroren, zugleich wurden in Deutschland mehrere Konten gepfändet. Durchsucht wurden in der Bundesrepublik unter anderem Objekte in den nordrhein-westfälischen Städten Ratingen, Düsseldorf und Mönchengladbach sowie im bayerischen Unterföhring.
Gegen die vier in Spanien und Deutschland Festgenommen lagen bereits internationale Haftbefehle vor. Einer der in Deutschland festgenommenen Beschuldigten wurde inzwischen aufgrund seines Gesundheitszustandes aus der Haft entlassen.
(N. Lebedew--BTZ)