Zwei Tote bei Granatenangriff auf Moschee im Süden der Philippinen
Bei einem Granatenangriff auf eine Moschee im Süden der Philippinen sind am Mittwoch zwei Menschen getötet worden. Vier weitere wurden bei der Attacke in der Stadt Zamboanga auf der Insel Mindanao getötet, wie die Behörden mitteilten. Die Explosion erschütterte die Moschee in den frühen Morgenstunden, als die Opfer noch schliefen. Auf Fotos waren zersplittertes Glas und blutbefleckte Gebetsmatten zu sehen.
Derzeit deute nichts darauf hin, dass es sich um eine mögliche Vergeltungsaktion für den Bombenanschlag auf eine katholische Kirche handele, erklärten die Behörden. Dabei waren am Sonntag auf der Insel Jolo 21 Menschen getötet worden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag für sich reklamiert.
Die Insel Mindanao liegt im mehrheitlich muslimischen Süden der Philippinen. In einem Referendum hatte die Bevölkerung der Region vergangene Woche mit großer Mehrheit für die Einrichtung einer neuen Autonomieregion gestimmt. Das Referendum hatte Hoffnung auf einen Frieden in der Region geweckt, wo in den vergangenen Jahrzehnten bei Kämpfen mit militanten Muslim-Rebellen rund 150.000 Menschen getötet wurden.
(M. Taylor--BTZ)