Hunderte Schulen in Bangkok bleiben wegen Smogs geschlossen
Wegen massiver Luftverschmutzung in Bangkok haben die thailändischen Behörden erstmals die Schließung von hunderten Schulen angeordnet. Alle 437 staatlichen Schulen sollen von Mittwochmittag bis Freitag geschlossen bleiben, wie die Verwaltung der Metropolregion mitteilte. Eine Fläche von 1500 Quadratkilometern werde zum "Kontrollgebiet" erklärt.
Da sich die Situation voraussichtlich bis Sonntag oder Montag nicht ändern werde, habe er sich zur Schließung der Schulen entschlossen, erklärte der Gouverneur von Bangkok, Aswin Kwanmuang. Er habe die Hoffnung, dass auch der Autoverkehr weniger stark sei, wenn die Kinder nicht zur Schule gefahren werden müssten.
Bangkok liegt bereits seit Wochen unter einer trüben Dunstglocke. Bewohner schützen sich mit Atemschutzmasken und äußern in sozialen Medien ihre Verärgerung über die ihrer Ansicht nach unzureichenden Maßnahmen der Regierung. Gründe für den Smog sind der starke Verkehr, das Abbrennen von Stoppelfeldern und Abgase von innerstädtischen Fabriken.
Die Behörden versuchten, mit künstlich erzeugtem Regen und dem Besprühen der Hochstraßen mit Wasser die Luftverschmutzung zu verringern. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, auf das traditionelle Verbrennen von Räucherstäbchen und Papier während des Chinesischen Neujahrsfestes zu verzichten. Viele Bewohner von Bangkok machen sich über diese Maßnahmen jedoch lustig. Gleichzeitig kaufen sie die Bestände an Atemschutzmasken leer.
(L. Andersson--BTZ)