Berlin - 69. Berlinale: Die Familie, Geschlechtergerechtigkeit und Ernährung
Die Berlinale steht in diesem Jahr unter dem Motto "Das Private ist politisch". "Der Slogan der 68er Frauenbewegung erfährt neue Aktualität", betonte Festivaldirektor Dieter Kosslick bei der Programm-Pressekonferenz am Dienstag in Berlin. Das spiegele sich auch in den diesjährigen Themen des Filmfestivals: Kindheit, Familie, Geschlechtergerechtigkeit und Ernährung. Es ist Kosslicks letzte Berlinale – nach 18 Jahren räumt er seinen Posten.
Es passe nicht jedem, dass die Berlinale unter ihm so groß geworden sei, sagte Kosslick. "Das sollte aber eigentlich Sinn und Zweck von einem Filmfestival sein. Dass man die Leute nicht davon abhält ins Kino zu gehen, sondern sie auffordert und ihnen Lust macht." Zur Berlinale 2020 wird Kosslick von einer Doppelspitze aus dem Italiener Carlo Chatrian, der bislang das Filmfestival von Locarno leitete, und der Niederländerin Mariette Rissenbeek abgelöst.
Zudem stellte Kosslick die diesjährige Jury vor. Neben Präsidentin Juliette Binoche sitzen die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller und der chilenische Oscar-Preisträger Sebastián Leilo in dem Gremium. Auch der US-Filmkritiker Justin Chang, der Filmkurator Rajendra Roy und die Britin Trudie Styler gehörten demnach zur Jury.
Prominenter Gast auf dem Roten Teppich wird etwa der deutsche Regisseur Fatih Akin sein, sagte Kosslick. Sein Film "Der Goldene Handschuh" konkurriert mit 16 weiteren Filmen um den Goldenen Bären. Auch die Schauspielerin Tilda Swinton, der Schauspieler Christian Bale, die Französin Catherine Deneuve und der britische Schauspieler Martin Freeman würden kommen, hieß es. Die 69. Berlinale findet vom 7. bis zum 17. Februar statt. Insgesamt werden 400 Filme gezeigt.
(A. Williams--BTZ)