Haftstrafen nach spektakulärem Juwelenraub am Amsterdamer Flughafen Schiphol
Knapp 14 Jahre nach einem millionenschweren Juwelenraub am Amsterdamer Flughafen Schiphol hat ein niederländisches Gericht mehrjährige Haftstrafen gegen die Täter verhängt. Die beiden Männer, die Ende Februar 2005 im Fluchtfahrzeug saßen, wurden am Montag von einem Gericht in Haarlem zu sechs beziehungsweise sieben Jahren Haft verurteilt. Ein ehemaliger Angestellter der niederländischen Fluggesellschaft KLM, der den Tätern unter anderem KLM-Uniformen besorgt hatte, erhielt fünf Jahre Haft.
Ein vierter Verdächtiger, der mit dem Fahrer des Fluchtwagens bereits zuvor einen Raubversuch unternommen hatte, wurde zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Zwei Verdächtige wurden freigesprochen. Zwei Freundinnen der Täter erhielten jeweils drei Monate Gefängnis wegen Geldwäsche, der mutmaßliche Drahtzieher war kürzlich gestorben.
Fünf Männer und zwei Frauen waren im Januar 2017 in Spanien und den Niederlanden unter dem Vorwurf festgenommen worden, bei dem Raub Diamanten und Schmuck im Wert von geschätzt 66 Millionen Euro erbeutet zu haben.
Bei dem Diebstahl hatten die bewaffneten Täter in einem Sicherheitsbereich des Amsterdamer Flughafens ein gepanzertes Fahrzeug der Fluggesellschaft KLM überfallen, in dem sich die Juwelen befanden. Der Schmuck sollte an Bord eines Flugzeugs gebracht werden, das ins belgische Antwerpen fliegen sollte - eines der weltgrößten Diamanten-Handelszentren.
Ein Teil der Beute wurde bald darauf in einem Fluchtfahrzeug gefunden. Der Rest mit einem Wert von rund 40 Millionen Euro wird noch immer gesucht.
Es handelte sich um einen der größten Juwelendiebstähle der vergangenen 15 Jahre. Übertroffen wird der Wert der Beute von dem Raubüberfall im Carlton-Hotel im französischen Cannes am 28. Juli 2013, bei dem Juwelen im Wert von 103 Millionen Euro gestohlen wurden.
(A. Lefebvre--BTZ)