Zahl der Todesopfer nach Dammbruch in Brasilien auf bisher 58 gestiegen
Nach der Dammbruch-Katastrophe in Brasilien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 58 gestiegen. Wie ein Sprecher des brasilianischen Zivilschutzes des Bundesstaates Minas Gerais sagte, erhöhte sich die Zahl der Vermissten auf 305. Außerdem wurde ein Bus mit Leichen entdeckt. Unklar war aber zunächst, wieviele Tote es im Inneren des Fahrzeugs gab.
Zuvor waren die Sucharbeiten nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Zwischenzeitlich war ein zweiter Dammbruch befürchtet worden, die Behörden gaben dann aber Entwarnung.
Die Katastrophe hatte sich am Freitag in der Gemeinde Brumadinho im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais ereignet. Nach einem Dammbruch an einem Rückhaltebecken für Bergbauabfälle ergossen sich Millionen Tonnen Schlamm über die Umgebung eines Bergwerks. Die Schlammmassen begruben Häuser, Autos und Straßen unter sich.
Die Rettungskräfte hoffen immer noch, Überlebende zu finden - die Chancen gelten aber als gering und sinken mit jeder Stunde. Am Sonntagabend landete ein Team der israelischen Armee mit 130 Einsatzkräften und 16 Tonnen Material in der Großstadt Belo Horizonte. Die Helfer sollen die Sucharbeiten ab Montag mit Sonargeräten unterstützen, mit denen Körper auch in großer Tiefe aufgespürt werden können.
(C. Fournier--BTZ)