Mindestens 59 Tote durch Hochwasser und Erdrutsche in Indonesien
Bei Überschwemmungen und Erdrutsche sind auf der indonesischen Insel Sulawesi in den vergangenen Tagen mindestens 59 Menschen ums Leben gekommen. Besonders schwer wurde der Bezirk Gowa mit 44 Todesopfern getroffen, sagte der Leiter der Katastrophenschutzbehörde von Süd-Sulawesi, Syamsibar, am Freitag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Auf der Insel wurden zudem 25 Menschen vermisst.
Heftige Regenfälle ließen zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Auch Teile der Provinzhauptstadt Makassar waren von den Überschwemmungen betroffen. Etwa 3400 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und in Schulen, Moscheen und Zelten Zuflucht suchen. "Ich habe noch nie so etwas Schlimmes gesehen", sagte ein Bewohner über die Katastrophe.
Viele Gebäude wurden durch das Hochwasser beschädigt. In überschwemmten Straßen von Makassar wateten Einsatzkräfte und Bewohner hüfthoch im Wasser, einige balancierten ihre Habseligkeiten auf dem Kopf. "Ich habe nicht alles retten können, mein Haus wurde weggespült", sagte die Bewohnerin Ayu Fiskarina.
Überschwemmungen und Erdrutsche sind häüfig in Indonesien, insbesondere in der Regenzeit von Oktober bis April. Wegen seiner Lage auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring ereignen sich dort zudem immer wieder Vulkanausbrüche und Erdbeben.
(A. Bogdanow--BTZ)