Papst Franziskus zum Weltjugendtag in Panama eingetroffen
Papst Franziskus ist zum Weltjugendtag in Panama eingetroffen. Mehr als 1000 Pilger jubelten dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch nach der Landung auf dem Flughafen Tocumen zu. Der 82-jährige Fanziskus winkte und lächelte, als er nach dem 13-stündigen Flug aus Rom aus dem Flugzeug stieg. Zehntausende Menschen säumten dann die Straßen, als der Papst nach Panama-Stadt gefahren wurde.
Auf dem Weg kam es zu einem Zwischenfall: Ein junger Mann mit einer Venezuela-Flagge rannte auf das Papst-Auto zu, als die Wagenkolonne zur Vatikan-Botschaft in Panama-Stadt fuhr. Das Fahrzeug musste mit einem raschen Manöver ausweichen, Sicherheitsleute stiegen aus ihren Wagen. Sicherheitskoordinator Domingo Espitia sprach später von einem "Moment der Euphorie" und des "Glaubens" des jungen Mannes.
Die Panama-Reise des Papstes findet just zu einem Zeitpunkt statt, zu dem sich die politische Krise in Venezuela massiv zuspitzt. Der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich am Mittwoch bei Massenprotesten gegen den linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro zum Interimspräsidenten.
Zum fünftägigen Weltjugendtag in Panama werden 200.000 Besucher erwartet. Aus Deutschland sind rund 2300 Pilger in das mittelamerikanische Land gereist. Franziskus wird ab Donnerstag an dem Großereignis teilnehmen. Eine von ihm geleitete Abschlussmesse unter freiem Himmel am Sonntag bildet den Höhepunkt des Treffens.
Der Weltjugendtag findet seit den 1980er Jahren alle zwei bis drei Jahre statt. Franziskus nimmt zum dritten Mal daran teil. Kurz nach seinem Amtsantritt 2013 war er zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro gereist. 2016 war die polnische Stadt Krakau Gastgeber des Treffens. Panama ist das erste zentralamerikanische Land, in dem das Ereignis stattfindet.
(S. Sokolow--BTZ)