Autoanschlag an Silvester mit größerem Ausmaß als bisher bekannt
Der gezielte Angriff auf Ausländer mit einem Auto an Silvester im Ruhrgebiet hat nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) offenbar größere Ausmaße gehabt als bisher angenommen. Der Anwalt des beschuldigten Fahrers sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview am Mittwoch, es hätten sich zahlreiche weitere Geschädigte gemeldet. Der 50-jährige Fahrer soll demnach nicht nur in Bottrop und Essen in Menschengruppen gefahren sein, sondern wohl auch in Oberhausen.
Schwer verletzt wurde dort allerdings niemand, wie BTZ aktuell erfuhr. Die Staatsanwaltschaft Essen hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass sich der Beschuldigte nunmehr in einem psychiatrischen Krankenhaus befindet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass er zu den Tatzeiten mindestens erheblich vermindert schuldfähig war.
Auch eine vollständig aufgehobene Schuldfähigkeit könne derzeit nicht sicher ausgeschlossen werden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Auf Antrag der Behörde habe das Amtsgericht Essen den Haftbefehl gegen den Mann in einen vorläufigen Unterbringungsbefehl umgewandelt.
Bei den Autoattacken des Manns in der Silvesternacht waren in Bottrop und Essen insgesamt acht Menschen verletzt worden. Eine Syrerin schwebte vorübergehend in Lebensgefahr.
(M. Taylor--BTZ)