Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor" für Oscar nominiert
Der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist mit "Werk ohne Autor" für einen Oscar nominiert worden. Das Künstler-Drama konkurriert in der Kategorie des besten fremdsprachigen Films unter anderem gegen "Roma" des Mexikaners Alfonso Cuarón, wie die US-Filmakademie am Dienstag in Los Angeles bekanntgab. "Roma" zählt mit insgesamt zehn Nominierungen zu den Topfavoriten bei den diesjährigen Oscars. Die Preise werden am 24. Februar verliehen.
Henckel von Donnersmarck hatte bereits 2006 mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" einen Oscar gewonnen. "Werk ohne Autor" erzählt die Geschichte eines deutschen Malers in der Nazi- und Nachkriegszeit. Ferner in das Rennen um den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film geschickt wurden "Capernaum - Stadt der Hoffnung" (Libanon) "Cold War - Der Breitengrad der Liebe" (Polen) und "Shoplifters - Familienbande" (Japan).
Das vom Streamingdienst Netflix produzierte Drama "Roma" um eine mexikanische Familie in den siebziger Jahren wurde auch für den Hauptpreis als bester Film des Jahres nominiert. Cuarón tritt ferner für den besten Regiepreis an. Auch die Hauptdarstellerin von "Roma", die mexikanische Newcomerin Yalitza Aparicio, wurde nominiert.
Ebenfalls auf zehn Nominierungen kommt der Historienfilm "The Favourite - Intrigen und Irrsinn", der am englischen Königshof des frühen 18. Jahrhunderts spielt. Auch "The Favourite" wurde in das Rennen um die Auszeichnung als bester Film des Jahres geschickt. Hauptdarstellerin Olivia Colman wurde ebenfalls als Finalistin ausgewählt.
Neben Aparicio sind ihre Konkurrentinnen um den Hauptdarstellerinnen-Preis Glenn Close ("Die Frau des Nobelpreisträgers"), Lady Gaga ("A Star Is Born") und Melissa McCarthy ("Can You Ever Forgive Me?").
Für den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller tritt unter anderem Christian Bale mit seiner Verkörperung des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney in "Vice - Der zweite Mann" an. Ferner in dieser Kategorie nominiert wurden: Bradley Cooper ("A Star Is Born"), Willem Dafoe ("At Eternitys Gate"), Rami Malek ("Bohemian Rhapsody") und Viggo Mortensen ("Green Book - Eine besondere Freundschaft").
(S. Sokolow--BTZ)