In der Elbe auf Grund gelaufener Gefahrguttanker unbeschädigt freigeschleppt
Ein in der Elbmündung bei Cuxhaven auf Grund gelaufener Gefahrguttanker hat am Montag zu einem größeren Bergungseinsatz geführt. Fünf Hilfsschiffen gelang es nach Angaben des Havariekommandos, den unter anderem mit 7500 Tonnen giftigem Ethylendichlorid beladenen Havaristen nach zwölf Stunden unbeschädigt zu befreien. Die Crew blieb unverletzt, die Ursache für den Unfall war zunächst unklar.
Die 124 Meter lange "Oriental Nadeshiko" war in der Nacht zum Montag gegen 01.00 Uhr zehn Kilometer östlich von Cuxhaven auf Grund gelaufen. Das Havariekommando übernahm die Einsatzleitung und schickte mehrere Schlepper und Behördenschiffe. Nachdem Experten die Lage analysiert hatten und der Tanker durch das Abpumpen von Ballastwasser leichter gemacht worden war, zogen ihn fünf Schiffe mit der Flut am Montagmittag frei.
Der unter der Flagge Panamas fahrende Tanker war mit insgesamt 9000 Tonnen Gefahrgut beladen. Neben dem leicht brennbaren, giftigen und umweltgefährdenden Ethylendichlorid, das als Antiklopfzusatz in Treibstoffen verwendet wird, befanden sich unter anderem auch 1250 Tonnen Propylenglykol an Bord. Der Stoff dient unter anderem als Enteisungsmittel für Flugzeuge und gilt als weitgehend ungefährlich.
Die "Oriental Nadeshiko" befand sich auf der Fahrt von Bützfleth in Niedersachsen nach Tarragona in Spanien, als sie in der Nacht zum Montag bei Ebbe auf Grund lief. Das Havariekommando entsandte das behördeneigene Hilfsschiff "Neuwerk" sowie mehrere Schlepper, ein Peilschiff beobachtete die Lage des Havaristen. Spezialisten der Feuerwehr gingen an Bord, um den Zustand der Ladung zu überwachen.
(A. Madsen--BTZ)