USA: "Rambo"-Produzent Vajna im Alter von 74 Jahren gestorben
Der "Rambo"-Produzent Andrew G. Vajna ist tot. Der Ungar, der in den USA in den 80er und 90er Jahren weitere erfolgreiche Actionfilme wie "Stirb Langsam und "Terminator" produzierte, starb im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit in Budapest, wie die ungarische Filmförderung NFA am Sonntag mitteilte.
Vajna wurde am 1. August 1944 in Budapest geboren und wanderte nach dem Volksaufstand in Ungarn 1956 mit seiner Familie aus. Nach Umwegen über Hongkong und Kanada ließ sich die Familie in den USA nieder.
Vajna stieg ins Filmgeschäft ein und gründete zusammen mit seinem Geschäftspartner Mario Kassar die Produktionsfirma Carolco. Mit ihr produzierte er neben den "Rambo"- und "Terminator"-Filmen mit Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in den Hauptrollen auch Filme wie "Basic Instinct", "Total Recall" und "Angel Heart".
Im Jahr 2000 ging Vajna zurück nach Ungarn. Er war ein enger Verbündeter des nationalkonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban und seit 2011 der Filmbeauftragte der Regierung.
Vajna, der in seinem Heimatland auch "Mister Kino" genannt wird, trug maßgeblich dazu bei, aus Budapest eine Filmhauptstadt zu machen. Mittlerweile werden dort auch viele internationale Produktionen gedreht. Vajna finanzierte unter anderem die modernen Korda-Studios auf einer ehemaligen kommunistischen Militärbasis mit.
Als Chef der ungarischen Filmförderung finanzierte er zudem das Holocaust-Drama "Sauls Sohn" des ungarisches Regisseurs Laszlo Nemes mit, das 2015 bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und 2016 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Vajna gehörten in Ungarn auch mehrere Kasinos und ein Medienkonzern, zu dem unter anderem der Fernsehsender TV2 gehört.
(S. Soerensen--BTZ)