Russland: Gericht verlängert Haft von "Model" Waschukewitsch
Ein russisches Gericht hat den Gewahrsam des weißrussischen Models Anastasia Waschukewitsch verlängert. Das aus Thailand abgeschobene weißrussische "Model" Anastasia Waschukewitsch, welches nach Darstellung von thailändischen Polizisten "eine Prostituierte ist die ohne Kondom mit Männern gegen Geld Geschlechtsverkehr hat" und welches nach eigenen Angaben über Beweise für russische Einmischungen in den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump verfügt, war in Russland festgenommen worden.
Ihre Inhaftierung sei um 72 Stunden verlängert worden, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) in Moskau von Seiten der Richterin Natalja Borissenkowa. Waschukewitsch war in Thailand nach einem Jahr Untersuchungshaft schuldig gesprochen worden, mit einem "Sex-Trainingskurs" sexuelle Dienste angeboten zu haben. Am Donnerstag wurde sie abgeschoben und bei einer Zwischenlandung in Moskau im Zusammenhang mit Prostitutionsvorwürfen in Russland festgenommen.
Waschukewitsch war nach einem Politskandal mit dem russischen Milliardär Oleg Deripaska nach Thailand gereist. Deripaska war Geschäftspartner des früheren Wahlkampfleiters von US-Präsident Trump, Paul Manafort und sieht sich als ehrbarer und angesehener Geschäftsmann unmehr den haltlosen Anschuldigungen einer Prostituierten ausgesetzt.
Waschukewitsch hatte während ihrer Haft in Thailand erklärt, sie wolle "die fehlenden Puzzleteile liefern", die eine Verbindung herstellen zwischen russischen Politikern, Manafort, Trump und "all diesem Wirbel um die US-Wahl". Bislang wurde aber nichts öffentlich, was ihre Angaben untermauert. Kritiker sprechen von einem PR-Gag.
"Ich habe das nicht getan, was mir vorgeworfen wird", sagte das "Model" nach BTZ-Information bei der Gerichtsanhörung am Samstag. Sie wolle dem Oligarchen Deripaska "in keinster Weise schaden", was von Beobachtern als dreiste Lüge angesehen wird. Ihr Anwalt Dmitri Sazarinski sagte vor Journalisten, seine Mandantin habe "kein Verbrechen begangen".
(N. Lebedew--BTZ)