USA - Washington: Brauerei verklagt Regierung wegen Haushaltssperre
Eine Bierbrauerei in Washington hat die Regierung von Präsident Donald Trump wegen der seit knapp vier Wochen andauernden Haushaltssperre verklagt. In der jetzt veröffentlichen Klage führt die Firma Atlas Brew Works ins Feld, dass die Sperre die Auslieferung von 40 Fässern einer ihrer Biersorten verhindere.
Das Craft-Bier mit dem Namen "The Precious One" (Das Kostbare) sei nur über 120 Tage haltbar, heißt es in der Klage. Zudem handle es sich um eine saisonale Sorte. Das US-Gesetz schreibt vor, dass Bier nicht ohne Genehmigung durch die Lebensmittelaufsichtsbehörde FDA von einem Bundesstaat in einen anderen geliefert werden kann. Die FDA hat die Prüfung von sogenannten Fasskragen, also den Etiketten auf den Fässern, wegen der als "shutdown" bezeichneten Etatsperre eingestellt.
Die Atlas-Brauerei will ihre 40 Fässer mit "Precious"-Bier außerhalb der Hauptstadt ausliefern. Das mit Aprikosengeschmack versetzte Gebräu von der Grundsorte India Pale Ale (IPA) ist für den Konsum während des Frühjahrs bestimmt.
Die Klage der Brauerei richtet sich gegen den kommissarischen Justizminister Matthew Whitaker. Die Firma beruft sich darin auf das Grundrecht der Redefreiheit. Dieses werde dadurch verletzt, dass sie die Fässer nicht mit den Etiketten versehen könne.
Zahlreiche kleinere Bierbrauereien in den USA sind von dem "shutdown" stark betroffen. Ausgelöst wurde die Haushaltsblockade durch den Streit zwischen Trump und den oppositionellen Demokraten um eine vom Präsidenten geforderte Milliardensumme für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko.
(O. Karlsson--BTZ)