Grütters würdigt Bauhaus als "wirkmächtige Schule der Moderne"
Zum Auftakt der offiziellen Feierlichkeiten zum 100. Bauhausjubiläum hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) das Bauhaus als "eine politisch wirkmächtige Schule der Moderne" gewürdigt. Diese inspiriere Künstlergenerationen bis heute, erklärte Grütters zur Eröffnung am Mittwoch in Berlin.
"Während der Zeit seines Bestehens zwischen 1919 und 1933 war das Bauhaus ein Ort für Experimente, für neue Ideen, Formen und Materialien", erklärte die Kulturstaatsministerin. Es sei den Künstlern nicht nur um eine neue Philosophie der Gestaltung gegangen. "Das Bauhaus folgte dem Anspruch, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs gesellschaftlich einen Aufbruch zu wagen."
Das am Mittwoch in Berlin beginnende neuntägige Eröffnungsfestival biete die große Chance, viele Menschen für die Ideen des Bauhauses zu begeistern und zu zeigen, welche Relevanz die Ideen der Bauhäusler für eine weltoffene und freiheitliche Gesellschaft bis heute haben. Für das Jubiläumsprogramm mit über 700 Veranstaltungen stellt der Bund rund 21 Millionen Euro zur Verfügung.
Das am 1. April 1919 in Weimar von Walter Gropius gegründete Bauhaus war eine legendäre Kunstschule mit großem Einfluss auf Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert. 1925 verließen die Künstler Weimar aus politischen Gründen und fanden im anhaltischen Dessau vorübergehend eine neue Heimat.
Unter dem Druck der Nationalsozialisten mussten die Bauhauskünstler schließlich 1932 auch aus Dessau flüchten. Ein Jahr später wurde das Bauhaus ganz aufgelöst. Viele der Künstler gingen ins Exil. Seit 1996 zählen die Bauhausstätten in Weimar und Dessau zum Unecso-Welterbe.
(K. Petersen--BTZ)