Yokozuna-Sumomeister Kisenosato Yutaka wirft in Japan das Handtuch
Der einzige japanische Sumo-Ringer im Range eines Yokozuna-Großmeisters hat das Handtuch geworfen. Der 32-jährige Kisenosato trat angesichts einer Formkrise und wegen Verletzungen zurück, wie am Mittwoch bekannt wurde. Er war der einzige japanischstämmige Ringer seit 1998, der in diese Höhen des in Japan traditionsreichen Sports aufgestiegen war. Mit seinem Rücktritt verbleiben in der obersten Klasse nur noch zwei Ringer aus der Mongolei.
"Es ist traurig", sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Ich glaube, er hat als erster japanischstämmiger Yokozuna in 19 Jahren viele Fans in seinen Bann gezogen." Kisenosato war im März 2017 in den Rang eines Yokozuna aufgestiegen. Nach einem vielversprechenden Start bei seinem ersten Neujahrsringen, dem sogenannten basho, zog er sich eine Brustverletzung zu; daraufhin musste er auf acht Turniere in Folge verzichten.
Zwar konnte den Herbst-Kampf wieder für sich entscheiden, musste dann jedoch erneut pausieren. Beim jüngsten Neujahrsringen unterlag er dann in drei Kämpfen. Anschließend gab es Kritik an seinem Auftritt. Japanische Sumo-Ringer kämpfen seit Jahren gegen eine erstarkende internationale Konkurrenz an. Die Invasion aus dem Ausland begann mit dem Koloss Konishiki alias "Kipplaster" aus Hawaii, der 285 Kilogramm auf die Waage brachte.
(W. Winogradow--BTZ)