Größte Razzia der NRW-Polizei gegen Clankriminalität in Geschichte
Die nordrhein-westfälische Polizei hat in der Nacht zu Sonntag die größte Razzia gegen Clankriminalität in der Geschichte des Bundeslandes gestartet. Seit Samstagabend seien im Ruhrgebiet in Städten wie Dortmund, Essen, Recklinghausen und Gelsenkirchen insgesamt rund 1300 Beamte im Einsatz, teilte die Polizei im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Durchsucht wurden Wettbüros, Shisha-Bars und andere Lokale. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) machte sich in Bochum und Duisburg ein Bild von den Einsätzen.
Die Polizei teilte weiter mit, bei dem Großeinsatz würden Kräfte von Polizei, Zoll, Gewerbe-, Ordnungs- und Finanzämtern gebündelt, "damit alle rechtlichen Mittel gegen die kriminellen Clans ausgeschöpft werden". "Die Bekämpfung der Organisierten sowie der Banden- und Clankriminalität ist ein strategischer Schwerpunkt" der Polizei in NRW, hieß es weiter.
Der Vorsitzende des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, hatte vor wenigen Tagen einen Kraftakt gegen Clankriminalität gefordert. Es werde Jahre dauern, um diese Kriminalität ansatzweise in den Griff zu bekommen, sagte er der Zeitung "Die Welt" vom Donnerstag.
(C. Fournier--BTZ)