Festnahme nach verdächtiger Post an Auslandsvertretungen in Australien
Australiens Polizei hat einen Mann festgenommen, der dutzende verdächtige Pakete an Auslandsvertretungen versandt haben soll. Der 48-Jährige sei in seiner Wohnung im südöstlichen Bundesstaat Victoria festgenommen worden, erklärte die Polizei am Donnerstag. Er habe 38 Pakete an Konsulate und Botschaften in Melbourne, Canberra und Sydney geschickt. Die Polizei hat demnach bisher 29 der Postsendungen sichergestellt. Von den restlichen neun gehe keine Bedrohung für die Bevölkerung aus, hieß es.
Der Verdächtige sollte noch am Donnerstag vor einem Gericht in Melbourne erscheinen. Ihm wird das Versenden gefährlichen Materialien per Post vorgeworfen. Nach Angaben der Polizei droht ihm eine Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis.
Am Mittwoch waren mehrere Gebäude vorsichtshalber evakuiert worden. Den ganzen Nachmittag über gingen bei den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr Notrufe ein. Obwohl es sich offenbar um eine koordinierte Aktion handelte, war kein klares Muster zu erkennen: Zu den ersten Opfern zählte das britische Generalkonsulat in Melbourne, betroffen waren aber auch diplomatische Vertretungen von China, den USA, Italien und Indien.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass eine Gefahr von den Paketen ausging. Die Polizei erklärte jedoch, die forensische Untersuchung dauere an, um den genauen Inhalt bestimmen zu können.
(O. Karlsson--BTZ)