Wilder Puma von einem Baum in Chiles Hauptstadt Santiago gerettet
Ein wilder Puma hat ein Viertel der chilenischen Hauptstadt Santiago mehr als 15 Stunden lang in Atem gehalten. Nach Angaben des Stadtzoos verharrte das etwa 30 Kilogramm schwere Jungtier regungslos in einem hohen Baum des Stadtteils El án, bis es schließlich am Donnerstag gerettet werden konnte. Experten schossen einen Betäubungspfeil auf das Tier ab, es fiel vom Baum - und landete nach 18 Metern auf vorsorglich ausgelegten Matratzen.
"Was für ein Szenarium", sagte die Leiterin des für die Rettung zuständigen Zoos, Alejandra Montalba. Sie versicherte, das Risiko für den jungen Puma sei gering gewesen. Die Zweige des Baums hätten seinen Sturz zusätzlich abgemildert. Allein wäre er nicht heruntergekommen, versicherte sie. Das Tier wurde zunächst im Zoo untergebracht, es soll später aber in die freie Wildbahn entlassen werden.
Montalba zufolge ist unklar, wie die Wildkatze in das Wohngebiet gelangte. Santiago de Chile dehnt sich immer weiter aus, bis hin zu den Ausläufern der Anden. Durch die Einschränkung ihres Lebensraums geraten Wildtiere zunehmend in den Einzugsbereich der Millionenmetropole.
(A. Bogdanow--BTZ)