Bahn - Zahl der Toten nach Zugunglück in Dänemark steigt auf acht
Nach dem Zugunglück in Dänemark ist die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen. Die Rettungskräfte hätten in dem verunglückten Zug zwei weitere Leichen gefunden, teilte die dänische Polizei am Donnerstag mit. Bei den Toten handelt es sich demnach um fünf Frauen und drei Männer. 16 weitere Menschen wurden bei dem Unglück am Mittwoch verletzt, sie schweben den Angaben zufolge aber nicht in Lebensgefahr.
Für das schwerste Zugunglück in Dänemark seit fast 30 Jahren war vermutlich ein leerer Lastwagen-Anhänger verantwortlich. Er war nach Angaben der Ermittler auf der Brücke über den Großen Belt von einem Güterzug gefallen und hatte einen vorbeifahrenden Passagierzug getroffen.
Das Unglück hatte sich am Mittwochmorgen im Berufsverkehr auf der 18 Kilometer langen Brücke ereignet, die die dänischen Inseln Seeland im Osten und Fünen im Westen verbindet. An Bord des Zuges saßen 131 Passagiere und drei Zugbegleiter. Der Güterzug wurde von der Frachttochter der Deutschen Bahn, DB Cargo, betrieben.
Der Unfall war das schwerste Zugunglück in Dänemark seit fast 30 Jahren. 1988 waren acht Menschen getötet und 72 verletzt worden, als ein Zug in Soro auf Seeland bei hoher Geschwindigkeit entgleiste. Am Mittwoch hatte das Sturmtief "Zeetje" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern in Teilen Skandinaviens für Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Fähren fielen aus und Brücken wurden gesperrt. Auf der Nordsee verlor ein Frachtschiff im Sturm bis zu 270 Container.
(N. Nilsson--BTZ)