Ural: Zahl der Toten nach Gasexplosion in Russland steigt auf mehr als 37
Drei Tage nach der Gasexplosion in einem Plattenbau in Russland ist die Zahl der Toten auf 37 gestiegen. Die Rettungskräfte hätten weitere Leichen aus den Trümmern des teilweise eingestürzten Gebäudes in der Industriestadt Magnitogorsk im Ural geborgen, erklärte das Katastrophenschutzministerium am Donnerstag. Unter den Toten sind demnach auch sechs Kinder. Vier Menschen wurden noch unter den Trümmern vermisst.
Die Explosion in dem neunstöckigen Plattenbau aus Sowjetzeiten hatte sich am Silvestertag ereignet. In dem 1973 errichteten Plattenbau wohnten fast 1100 Menschen. 35 Wohnungen wurden bei der Gasexplosion zerstört, zehn weitere beschädigt. Dutzende Menschen verloren ihr Zuhause.
Insgesamt konnten sechs Menschen lebend gerettet werden, darunter zwei Kinder. Zuletzt war am Dienstag ein zehn Monate altes Baby lebend aus den Trümmern geborgen worden. Es musste jedoch wegen schwerer Erfrierungen, einer Kopfverletzung und mehreren Knochenbrüchen im Krankenhaus behandelt werden.
In Russland kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Viele Gebäude stammen noch aus der Sowjetzeit und sind in schlechtem Zustand, vielfach werden auch Sicherheitsregeln nicht eingehalten. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees waren die Gasinstallationen in dem Wohnblock in Magnitogorsk seit Monaten nicht kontrolliert worden.
(Y. Rousseau--BTZ)