Weit entfernter Himmelskörper Ultima Thule sieht aus "wie ein Schneemann"
Der 6,4 Milliarden Kilometer von der Erde entfernte Himmelskörper Ultima Thule sieht nach Angaben von Nasa-Wissenschaftlern aus "wie ein Schneemann". Von der Raumsonde "New Horizons" zur Erde gesendete Fotos des Himmelskörpers zeigten klar, dass dieser aus zwei Eiskugeln bestehe, die schließlich quasi zusammengeklebt seien, berichtete die US-Raumfahrtbehörde am Mittwoch.
"New Horizons" hatte den 2014 mit Hilfe von Teleskopen entdeckten Himmelskörper am Dienstag überflogen. Ultima Thule ist damit der am weitesten entfernte und mutmaßlich älteste Himmelskörper, der je von einer Raumsonde untersucht wurde. Bis zu dem Vorüberflug der Sonde hatten die Forscher nur eine unscharfe Aufnahme, die aus einer halben Million Kilometern Entfernung gemacht wurde und auf der Ultima Thule eher eine Kegel-Form hatte. "New Horizons" lieferte nun Bilder aus 27.000 Kilometern Entfernung.
Der Himmelkörper ist laut Nasa etwa 31 Kilometer lang und dreht sich ungefähr alle 15 Stunden einmal um sich selbst. Ultima Thule liegt in einer dunklen und kalten Weltraumregion namens Kuipergürtel. Die Forscher erhoffen sich von den "New Horizons"-Daten Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten.
(O. Karlsson--BTZ)