Justiz: Verdächtiger im Mordfall Peggy legt offiziell Haftbeschwerde ein
Der 17 Jahre nach dem Mord an der neunjährigen Peggy aus dem fränkischen Lichtenberg festgenommene Tatverdächtige hat Haftbeschwerde eingelegt. Dazu werde die Staatsanwaltschaft in einem nichtöffentlichen Haftprüfungsverfahren Stellung nehmen, teilten die Ermittler am Freitag in Bayreuth mit. Dabei bekräftigten Polizei und Staatsanwaltschaft den dringenden Tatverdacht gegen den Mann. Aufgrund der Aussage des Beschuldigten vom 12. September und zum Teil neuer Indizien habe sich dieser Verdacht ergeben.
Manuel S. sitzt seit dem 11. Dezember in Untersuchungshaft. Im Bayerischen Rundfunk sagte sein Rechtsanwalt, es gebe "kein einziges objektives Beweismittel" für eine Verbindung seines Mandanten mit der Tötung von Peggy. Das Teilgeständnis von S., wonach er Peggys Leiche weggeschafft haben will, begründete der Anwalt damit, dass sein Mandant seine Ruhe haben wollte.
Die Ermittler räumten ein, dass S. am 12. September ohne Begleitung eines Rechtsanwalts vernommen wurde. Die inklusive längerer Pausen etwa zehnstündige Vernehmung sei nach umfassender Belehrung durchgeführt und aufgezeichnet worden. S. sei durchgehend die Möglichkeit eingeräumt worden, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren. Von diesem Recht habe er nicht Gebrauch gemacht.
(L. Andersson--BTZ)