Lion Air schiebt nach Absturz in Indonesien neue Suche nach Opfern an
Nach dem Flugzeugabsturz mit 189 Toten in Indonesien hat die Fluggesellschaft Lion Air eine Privatfirma mit der weiteren Suche nach den Opfern beauftragt. Die Airline kündigte am Montag an, die niederländische Firma solle die noch vermissten Insassen von Flug JT-610 sowie den Stimmenrekorder suchen. Die Boeing 737 MAX war am 29. Oktober eine halbe Stunde nach dem Start in Jakarta ins Meer gestürzt.
Alle Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Behörden stellten die Suche nach den Opfern knapp zwei Wochen nach dem Unglück ein. Jedoch wurden anhand der gefundenen sterblichen Überreste lediglich 125 der Opfer identifiziert. Zudem bargen Taucher zwar den Flugdatenschreiber, nicht jedoch den Stimmenrekorder. Auch dieser kann wichtige Hinweise auf die Absturzursache geben.
Auf Drängen von Angehörigen der Opfer kündigte Lion Air nun an, die niederländische Firma für umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro mit der Fortsetzung der Suche beauftragt zu haben. Das Schiff "MPV Everest" werde sich auf die letzten Koordinaten des Fluges konzentrieren, es werde ab Mittwoch zehn Tage lang im Einsatz sein.
Ein Ende November veröffentlicher Zwischenbericht zur Absturzursache hatte ergeben, dass das Flugzeug gravierende technische Mängel hatte und nicht hätte starten dürfen. Eine eindeutige Absturzursache wurde in dem Bericht noch nicht genannt. In die Kritik geriet nach dem Absturz der Flugzeugbauer Boeing wegen Problemen mit seinem brandneuen Modell 737 MAX.
(N. Nilsson--BTZ)