Polizist erschießt 74-Jährigen nach Drohung mit vermeintlicher Waffe
In Bochum hat die Polizei einen 74-Jährigen erschossen, der mit einem waffenähnlichen Gegenstand auf einen Beamten gezielt haben soll. Wie die Polizeibehörden in Bochum und Essen am Montag gemeinsam mitteilten, übernahm aus Neutralitätsgründen eine Essener Mordkommission die Untersuchung des Vorfalls. Anwohner im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen hatten am Sonntagabend die Beamten alarmiert, weil der Mann auf der Straße randaliert habe.
Schon tagsüber waren immer wieder Polizisten zu der Adresse geeilt, weil der 74-Jährige wiederholt bei der Polizei angerufen hatte. Als am frühen Sonntagabend vier Streifenwagen eintrafen, zog der Mann nach Polizeiangaben einen kleinen waffenähnlichen Gegenstand aus dem Hosenbund und richtete diesen auf einen Beamten. Aufforderungen des 35-jährigen Polizisten, die Waffe sofort fallen zu lassen, ignorierte der Mann demnach.
Der Beamte schoss mehrfach auf den 74-Jährigen. Anschließende Wiederbelebungsversuche blieben vergeblich. Einige der bei dem Vorfall anwesenden Polizisten wurden der Mitteilung zufolge traumatisiert und mussten ärztlich betreut werden.
(B. Semjonow--BTZ)