Drei Tonnen afrikanisches Elfenbein in Kambodscha beschlagnahmt
In Kambodscha haben Behörden den bisher größten Fund illegalen Elfenbeins in der Geschichte des Landes vermeldet. 1026 Elefantenstoßzähne mit einem Gewicht von mehr als 3,2 Tonnen seien im Hafen der Hauptstadt Phnom Penh beschlagnahmt worden, sagte der Leiter der Zollbehörde, Sun Chhay, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview vom Sonntag. Demnach wurden die Stoßzähne bereits am Donnerstag in einem verlassenen Container gefunden.
Die Behörden in dem südostasiatischen Land hätten auf einen Tipp der US-Botschaft hin gehandelt, erklärte Chhay. Demnach kam das Elfenbein aus Mosambik und war bereits im vergangenen Jahr im Hafen von Phnom Penh angekommen. Der unbekannte Besitzer des Containers hatte die Ladung nicht abgeholt. Chhay sagte, er wisse nicht, ob die Ladung für den Verkauf in anderen Ländern bestimmt gewesen sei.
Hohe Nachfrage aus China und Vietnam hat das Wachstum des illegalen Handels mit Tierprodukten in Kambodscha in den vergangenen Jahren befeuert. Laxe Strafverfolgung und Korruption machen das Land für Schmuggler attraktiv - nicht zuletzt, weil Nachbar Thailand hart gegen den verbotenen Handel vorgeht.
Der bisher größte Fund von Elfenbein datiert auf das Jahr 2014 zurück. Damals beschlagnahmte der Zoll drei Tonnen Elfenbein, die in einem mit Bohnen beladenen Container versteckt waren. Im vergangenen Jahr wurde fast eine Tonne Elfenbein in ausgehöhlten Baumstämmen in einem verlassenen Container aus Mosambik gefunden.
(K. Petersen--BTZ)