US-Comedian Kevin Hart wegen homophober Tweets nicht beim Oscar
Wegen früherer homophober Twitter-Beiträge wird US-Comedian und Schauspieler Kevin Hart die nächste Oscar-Verleihung nun doch nicht moderieren. Die Oscar-Akademie habe ihn vor die Wahl gestellt, sich entweder zu entschuldigen oder die Moderation abzugeben, sagte der 39-Jährige am Donnerstag in einem Video-Beitrag beim Online-Dienst Instagram. Die Tweets seien knapp zehn Jahre alt, zudem habe er seine Äußerungen bereits mehrfach erklärt, begründete Hart seinen Rückzug.
Der Schauspieler ("Jumanji: Willkommen im Dschungel", "Night School") hatte erst zwei Tage zuvor bekanntgegeben, dass er Gastgeber der Oscar-Preisverleihung im Februar sein werde. Er wolle nicht weiter zurückblicken, da er sich verändert habe und heute "an einem völlig anderen Punkt" seines Lebens sei, sagte Hart am Donnerstag. "Ich habe gesagt, wer ich jetzt bin, im Vergleich zu dem, der ich früher war. Ich habe es getan."
Im Kurzbotschaftendienst Twitter entschuldigte sich der 39-Jährige für seine "unsensiblen Worte der Vergangenheit". "Es tut mir Leid, dass ich Menschen verletzt habe. Ich entwickle mich fort und werde das weiterhin tun. Mein Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen und uns nicht auseinanderzureißen", schrieb er.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences muss nun einen neuen Gastgeber für die 91. Oscar-Verleihung finden. In den vergangenen beiden Jahren hatte Talkmaster Jimmy Kimmel die Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt moderiert.
Der Druck ist groß: Zuletzt hatten nur noch 26,5 Millionen Menschen die glamouröse Gala im Fernsehen verfolgt, ein historisches Tief. Zum Vergleich: 2014 hatten noch 43 Millionen Menschen zugeschaut. Die 91. Academy Awards werden am 24. Februar verliehen.
(A. Madsen--BTZ)