Kramp-Karrenbauer über ihre Schulzeit: "Ich war eher eine Streberin"
Die CDU-Generalsekretärin und Kandidatin für den Parteivorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, war nach eigener Aussage eine brave Schülerin. "Ich war eher das Modell Streberin, wobei ich nicht immer Bestnoten hatte", sagte sie nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Ich habe nie blau gemacht. Da wäre ich den ganzen Tag nervös gewesen, dass mich jemand erwischt." Auch zur "coolen Rockerin" hätten ihr "die Nerven gefehlt".
Gekifft habe sie ebenfalls nie: "Das hat mich nie gereizt." Dagegen sei das Lesen für sie immer "die Tür in die Fantasiewelt" gewesen. "Deswegen brauchte ich nichts anderes, um mein Bewusstsein zu erweitern."
Das erste Date mit ihrem Mann verlief wenig romantisch: "Bei unserem ersten Rendezvous haben wir gemeinsam Motorräder angeguckt. Das erste Bild, das er mir schickte, zeigte im Vordergrund viel Motorrad und hinten ganz klein ihn. Er ist wirklich ein begeisterter Motorradfahrer, und ich fahre mit ihm sehr gern", sagte Kramp-Karrenbauer dem Blatt.
Das Paar ist demnach seit 34 Jahren verheiratet, hat drei Kinder. Die seien nicht immer einer politischen Meinung mit der Mutter. "Beim Thema Ehe für alle, die ich sehr traditionell sehe, haben meine Kinder eine andere, entspanntere Sichtweise", sagte Kramp-Karrenbauer. Das sei "zum Teil sicher auch eine Generationenfrage". Kramp-Karrenbauer lehnt die Ehe für alle ab.
Obwohl gläubige Katholikin würde sie nicht für ihren Sieg beim Bundesparteitag beten: "Das wäre für mich ein Missbrauch meines Glaubens", sagte sie der Zeitung.
Ihren Spitznamen "AKK" verdankt die Saarländerin dem Kurzbotschaftendienst Twitter: "Das war die Erfindung meines damaligen Büroleiters im Innenministerium, als ich begonnen habe, zu twittern", sagte Kramp-Karrenbauer. "AKK ist mein Twitterkürzel, mit dem Spitznamen kann ich gut leben."
(S. Sokolow--BTZ)