Studie: Australiens Schnabeltiere immer stärker gefährdet
In einer dreijährigen Untersuchung haben Forscher einen starken Rückgang der einzigartigen Schnabeltier-Population in Australien festgestellt. Die Wissenschaftler veröffentlichten am Donnerstag ihren Forschungsbericht, wonach die Anzahl der seltenen Tiere in den vergangenen zwei Jahrhunderten um 30 Prozent zurückgegangen sei. Die Experten forderten die Behörden auf, die ungewöhnlichen Tiere besser zu schützen.
In einigen Teilen ihrer ostaustralischen Lebensräume sei die Tierart von zunehmender Rodung, Umweltverschmutzung, Dammbau und Fischerei bedroht, erklärte Richard Kingsford, Direktor des Forschungszentrums für Ökosystemforschung der Universität New South Wales. Zwar variiere das Vorkommen in den unterschiedlichen Regionen Ostaustraliens, doch in einigen Gebieten seien die Schnabeltiere schon gänzlich verschwunden. Die Studienautoren forderten die Behörden daher auf, die Schutzkategorie der Schnabeltiere von "nahezu gefährdet" auf "gefährdet" anzuheben.
Ihr Entenschnabel, Biberschwanz sowie ihre otterähnlichen Füße und Giftsporne an den Hinterbeinen verleihen den halb im Wasser, halb zu Lande lebenden Schnabeltieren ein einzigartiges Erscheinungsbild. Als Eier legende Säugetiere gehören sie zu den ungewöhnlichsten Tierarten der Welt.
(D. Wassiljew--BTZ)