Hohe Haftstrafen im Essener Prozess um Gruppenvergewaltigungen
Wegen der Vergewaltigung von sechs Mädchen hat das Landgericht Essen am Montag fünf junge Männer zu Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten und sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Nach gut viermonatiger Hauptverhandlung hielt die Strafkammer die Vorwürfe gegen die Angeklagten aus Essen und Gelsenkirchen für erwiesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Gegen die Urteile ist Revision beim Bundesgerichtshof möglich.
Die Verurteilten sollen ihre sechs Opfer zwischen 2016 und 2018 im Auto an abgelegene Orte gebracht und dort in wechselnder Tatbeteiligung Sexualdelikte an den Mädchen begangen haben. Vier Angeklagte wurden zu Jugendstrafen verurteilt, der fünfte erhielt eine Haftstrafe nach Erwachsenenstrafrecht. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess Freiheitsstrafen von bis zu sieben Jahren und neun Monaten gefordert.
Die Gruppenvergewaltigungen im Ruhrgebiet waren im Februar bekannt geworden. Nach einem tatverdächtigen 18-Jährigen hatte die Polizei damals mit dessen Bild gefahndet. Der Gesuchte stellte sich daraufhin der Polizei.
(D. Wassiljew--BTZ)