Bräutigam in Indien gibt drei Stunden nach Schüssen auf Hochzeitskutsche Jawort
Mit einer Pistolenkugel in der Schulter hat ein indischer Bräutigam seiner Auserwählten das Jawort gegeben: Nur drei Stunden, nachdem Angreifer ihn in der Hochzeitskutsche angeschossen hatten, kehrte der 25-Jährige zur Trauzeremonie zurück. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatten sich zwei Angreifer unter die Feiernden gemischt, die in der Hauptstadt Neu Delhi an der prachtvollen Hochzeitsprozession teilnahmen.
Die Angreifer stiegen auf die Kutsche und eröffneten das Feuer. Die Gäste flohen in Panik, der an der Schulter getroffene Bräutigam wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort stoppten die Ärzte die Blutung, doch für das Entfernen der Kugel wäre eine Operation nötig gewesen. So viel Zeit hatte der Bräutigam nicht: Mit dem Verband an der Schulter kehrte er zu seiner Braut zurück und vollzog die Hochzeitsrituale. "Die Kugel sitzt zwischen den Schulterknochen", sagte der Polizist Vijay Kumar nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Die Polizei nahm die Suche nach den zwei Verdächtigen auf. Zu einem Motiv konnten die Ermittler zunächst keine Angaben machen. Es scheine sich aber nicht um einen zufälligen Angriff zu handeln, hieß es. Im April war im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ein Bräutigam erschossen worden. Der Angriff wurde in einem Video festgehalten, das den Mann zeigte, wie er sich die Brust hielt und dann tot zu Boden sank.
(M. Taylor--BTZ)