"Generation Internet" sieht digitale Welt als Segen und als Fluch
Bei der "Generation Internet" wächst die Skepsis. Zwar sagen 69 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass sie die digitale Welt glücklich macht, wie eine am Montag in Berlin veröffentlichte Studie für das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) zeigt. Sie sehen aber verstärkt auch Risiken wie persönliche Beleidigungen, Falschinformationen und fehlendes technisches Verständnis. Gruppendruck und Überforderung erzeugen zusätzliches Unbehagen.
Für die 14- bis 24-Jährigen ist das Internet demnach Segen und Fluch zugleich. Die Studienautoren sprechen von einem "grundlegenden Wandel" in der Nutzung und Wahrnehmung sozialer Medien: "Der Hype ist vorbei – die Skepsis steigt."
So stellen viele junge Menschen eine starke Verrohung der Umgangsformen im Netz fest und verhalten sich vorsichtiger. Zwei Drittel der befragten 14- bis 24-Jährigen nehmen das Internet als Raum wahr, in dem man damit rechnen muss, beleidigt oder beschimpft zu werden. Für 38 Prozent ist dies ein Grund, auf die Äußerung der eigenen Meinung im Internet zu verzichten.
Wie aus der U25-Studie weiter hervorgeht, fürchten sich 41 Prozent und damit rund vier Millionen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor einer komplett digitalen Zukunft. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zur Vorgängerstudien von 2014 fast verdoppelt. Befragt wurden rund 1730 Menschen.
(K. Petersen--BTZ)