USA-Kalifornien: Donald Trump trifft Bewohner der Brandgebiete
US-Präsident Donald Trump will am Samstag nach Kalifornien reisen, um mit Bewohnern der von den verheerenden Waldbränden heimgesuchten Gebiete zusammentreffen. Das teilte am Donnerstag in Washington eine Sprecherin des Weißen Hauses mit. Details der geplanten Reise nannte sie noch nicht.
Trump hatte nach eigenen Angaben zuvor am Donnerstag mit dem kalifornischen Gouverneur Jerry Brown gesprochen, um ihm seine Solidarität auszusprechen. Er habe Brown gesagt, dass seine Regierung "den ganzen Weg" an seiner Seite und jener der kalifornischen Bevölkerung stehe, schrieb der Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Politisch sind Trump und der Gouverneur, welcher der Demokratischen Partei angehört, verfeindet.
Vor einigen Tagen hatte Trump noch der kalifornischen Regierung die Schuld für die rasche Ausbreitung der Brände gegeben. Er drohte sogar mit der Streichung von Bundesmitteln für den Staat, sollte Kalifornien seine Forstverwaltung nicht auf Vordermann bringen: "Es gibt keinen Grund für diese massiven, tödlichen und teuren Waldbrände, außer dass die Forstverwaltung so mangelhaft ist."
Kritiker des Präsidenten verwiesen allerdings darauf, dass die Mehrheit der kalifornischen Wälder der Verwaltung der Bundesregierung untersteht. Forscher bringen die Dimension der Busch- und Waldbrände zumindest teilweise mit dem Klimawandel in Verbindung - darauf ging Trump jedoch nicht ein.
Bei den Bränden sind bislang mindestens 59 Menschen ums Leben bekommen, 56 davon durch das "Camp Fire" im Norden des US-Bundesstaats. Die regionalen Behörden veröffentlichten am Mittwoch zudem eine Liste mit 130 Vermissten. Bei dem "Camp Fire" handelt es sich um den bislang folgenschwersten Waldbrand in der kalifornischen Geschichte.
(O. Larsen--BTZ)