USA: Mann erschießt zwölf Menschen in einer kalifornischen Disko-Bar
Ein bewaffneter Angreifer hat in einer Disko-Bar in Kalifornien mindestens zwölf Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt. Nach Polizeiangaben drang der Mann in der Nacht zum Mittwoch in die "Borderline Bar and Grill" in Thousand Oaks nahe Los Angeles ein und feuerte in die Menge von feiernden College-Schülern. Auch der Angreifer selbst sei tot, sagte der Sheriff des Bezirks Ventura, Geoff Dean.
Zum Zeitpunkt des Angriffs fand in der Disko-Bar eine Country-Party für College-Studenten statt, an der laut Polizei mehrere hundert Besucher teilnahmen. Unter den Todesopfern war auch ein Polizist, der nach einem Notruf als einer der ersten zum Tatort geeilt war. "Es ist ein schreckliches Bild. Überall ist Blut", berichtete Sheriff Dean.
Die Identität des Angreifers und sein Motiv waren zunächst unklar. Augenzeugen beschrieben den Schützen als Mann im schwarzen Trenchcoat mit Brille, er habe eine großkalibrige Schusswaffe gehabt. Einzelnen Berichten zufolge soll er Rauchgranaten in die Bar geworfen haben.
Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen. "Ein Mann kam durch die Eingangstür und hat auf das Mädchen am Empfangstresen geschossen", sagte Holden Harrah unter Tränen nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Ich weiß nicht, ob sie noch lebt."
"Alle haben sich schnell auf den Boden geworfen. Jeder wollte so schnell wie möglich raus", sagte eine junge Frau, die gemeinsam mit einer Freundin durch ein Küchenfenster fliehen konnte. Thousand Oaks ist ein ruhiger und wohlhabender Vorort im Norden von Los Angeles. In der Gegend befinden sich zahlreiche Colleges.
Immer wieder gibt es in den USA, wo das Recht auf Waffentragen in der Verfassung verankert ist, tödliche Schießereien. Einer aktuellen Studie zufolge besitzen die US-Bürger 40 Prozent der privaten Schusswaffen weltweit, obwohl sie nur vier Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Von den weltweit 857 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz befinden sich demnach 393 Millionen in den Vereinigten Staaten.
(Y. Rousseau--BTZ)