Katastrophale Unwetter: Zehn Tote bei Überschwemmungen auf Sizilien
Bei Überschwemmungen auf der süditalienischen Insel Sizilien sind zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter neun Mitglieder einer Familie, die in ihrem Haus ertranken. Wie die Rettungsdienste am Sonntag mitteilten, waren unter den Opfern Kinder im Alter von einem, drei und 15 Jahren.
Die Leichen der betroffenen Familie seien in ihrem Haus in Casteldaccia nahe Palermo gefunden worden. Sie seien ertrunken, als ein kleiner Fluss in der Nähe des Hauses über die Ufer getreten sei. Drei weitere Angehörige konnten sich in Sicherheit bringen, wie die Nachrichtenagentur Agi meldete.
Ein 44-jähriger Tankstellenbetreiber kam der Agentur zufolge am Samstagabend in der Gemeinde Vicari ums Leben, als er einem Mitarbeiter zu Hilfe eilen wollte. Zwei Menschen wurden weiterhin vermisst. Bereits Anfang der Woche hatte heftiger Regen auf Sizilien Überschwemmungen ausgelöst. Viele Straßen waren unpassierbar, Schulen blieben geschlossen.
Die Zahl der Todesopfer der seit Tagen anhaltenden Unwetter in Italien stieg damit auf mindestens 30 an. Seit Wochenbeginn herrschen in weiten Teilen des Landes Unwetter mit Starkregen und Sturm.
In den Dolomiten wurden Bäume wie Streichhölzer umgeknickt. In der nordöstlichen Region Venetien wurden bei einem schweren Sturm am Donnerstag hunderte Bäume entwurzelt. "Es ist wie nach einem Erdbeben", sagte der Gouverneur der Region, Luca Zaia. "Tausende Hektar Wald wurden dem Erdboden gleichgemacht, wie mit einer gigantischen Kettensäge." Die Lagunenstadt Venedig hatte am Montag unter Wasser gestanden. Der italienische Zivilschutz sprach von einer der komplexesten Wetterlagen der vergangenen 60 Jahre.
(O. Karlsson--BTZ)