US-Rapper Kanye West fühlt sich als Opfer und von Politik "benutzt"
US-Rapper Kanye West hat nach seinem aufsehenerregenden Besuch im Weißen Haus vor knapp drei Wochen angekündigt, sich künftig wieder mehr auf seine Musik und Mode zu konzentrieren. Er sei "benutzt worden, um Botschaften zu verbreiten, an die ich nicht glaube", schrieb West am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich distanziere mich von Politik und konzentriere mich komplett darauf, kreativ zu sein", hieß es weiter.
Der Rapstar hatte Mitte Oktober für Aufsehen gesorgt, als er bei einem Besuch im Weißen Haus US-Präsident Donald Trump seine Liebe gestanden hatte. Mit dem Satz "Ich liebe diesen Typen" war West von seinem Sitz aufgesprungen und hatte Trump umarmt, der hinter seinem Schreibtisch im Oval Office saß.
Auch der Rest seines von weitschweifenden Ausführungen über fehlende "männliche Energie" in Wests Elternhaus und Trumps protektionistische Handelspolitik begleiteten Auftritts machte viele Beobachter sprachlos gemacht - auch den US-Präsidenten.
Jetzt wandte sich der 41-jährige Ehemann von Kim Kardashian in einer Reihe von Tweets gegen den konservativen Experten Candance Owens, der behauptet hatte, West habe die Kleidung für den sogenannten Blexit entworfen - den Abschied schwarzer Wähler von der demokratischen Partei in den USA. "Ich wollte nie mit Blexit in Verbindung gebracht werden und ich habe nichts damit zu tun", twitterte West.
Der Musiker ließ offen, ob sich an seiner Unterstützung für Trump etwas geändert hat. Er unterstütze "die Schaffung von Arbeitsplätzen", Gefängnisreformen und Waffengesetze, "die unsere Welt sicherer machen", schrieb West. Er brachte auch "Liebe und Mitleid für Menschen, die Asyl suchen" zum Ausdruck - eine Haltung die sich mit Trumps Anti-Einwanderungspolitik im Konflikt zu stehen scheint.
(D. Fjodorow--BTZ)