Unwetterwarnungen und geschlossene Schulen in weiten Teilen Italiens
Wegen Sturms und heftiger Regenfälle sind für weite Teile Italiens Unwetterwarnungen erlassen und hunderte Schulen geschlossen worden. Höchste Warnstufe galt am Montag für die Regionen Ligurien, Lombardei, Friaul, Venetien und Trient im Norden des Landes sowie die Abruzzen im Zentrum des Landes, doch auch für Sizilien und fast den gesamten Rest Italiens galten Warnungen.
In Venetien, Rom, Genua und Messina sowie in zahlreichen Orten im Piemont blieben die Schulen geschlossen. Flüsse traten über die Ufer, Straßen waren unterbrochen. Die Feuerwehr meldete von Mitternacht in der Nacht zum Montag bis zum Mittag hunderte Unwettereinsätze. Zunächst gebe es jedoch nur einige Leichtverletzte, hieß es.
In der Region um Brindisi fegte am Sonntag ein Tornado übers Land und vernichtete Olivenhaine. Ein Sprecher des Landwirteverbands Coldiretti sprach von "einer apokalyptischen Vision mit riesigen entwurzelten Bäumen und Feldern, die mit einem Teppich aus Oliven bedeckt sind".
Am besorgniserregendsten galt die Lage im Norden des Landes, wo der Wasserstand des Po innerhalb von 24 Stunden um 2,5 Meter anstieg. Nach extremer Dürre im September gilt die Region als besonders von Überschwemmungen bedroht, weil der harte und ausgetrocknete Boden das Wasser nicht aufnimmt.
Der berühmte Markusplatz in Venedig stand am Montag bis zu anderthalb Meter tief unter Wasser. Starker Scirocco-Wind im Zusammenspiel mit Hochwasser in der Lagune löste dort die als "Acqua Alta" bekannten Überschwemmungen aus.
(U. Schmidt--BTZ)