Google: 48 Mitarbeiter wurden wegen sexuellen Fehlverhaltens entlassen
Der Internetkonzern Google hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Drangsalierung entlassen. Unter ihnen seien 13 leitende Angestellte gewesen, teilte Unternehmenschef Sundar Pichai in einer aktuell weitergeleiteten Botschaft an die Google-Belegschaft mit.
Keine Angaben machte er zum Schöpfer der Android-Software, Andy Rubin, der im Jahr 2014 aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Die "New York Times" hatte kurz zuvor berichtet, Rubin habe den Konzern wegen des Verdachts des sexuellen Fehlverhaltens verhalten müssen. Dennoch sei für ihn ein Abfindungspaket in Höhe 90 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) geschnürt worden. Die letzte Rate der Abfindung stehe im November an.
Zu den angeblich gegen Rubin erhobenen Übergriffsvorwürfen hatte die Konzernleitung bei dessen Ausscheiden nichts gesagt. In den vergangenen Jahren habe Google die Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens noch gegen zwei weitere leitende Angestellte unter den Teppich gekehrt, erfuhr aktuell BERLINER TAGESZEITUNG.
Pichai versicherte, sein Unternehmen verfolge gegen sexuelle Übergriffe "eine immer härtere Linie". Die Namen der wegen solcher Vorwürfe entlassenen Mitarbeiter nannte er nicht. Pichai bestritt aber, dass sie Abfindungen erhalten hätten.
(A. Bogdanow--BTZ)