Gesundheitsminister Jens Spahn ruft zu Grippeschutzimpfung auf
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. "Grippe sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, sie verläuft nicht immer glimpflich", erklärte Spahn nach einem Besuch im Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Donnerstag im hessischen Langen. Die Grippeimpfung rette Leben. Das PEI ist für die Zulassung und Prüfung von Impfstoffen zuständig.
Die Experten empfehlen, sich im Oktober oder November gegen Grippe impfen zu lassen. Der Impfstoff wird jedes Jahr neu angepasst. Empfohlen wird die Schutzimpfung insbesondere für sogenannte Risikogruppen wie Menschen ab 60 Jahren, Schwangere oder chronisch Kranke sowie Gruppen mit erhöhter Ansteckungsgefahr wie zum Beispiel medizinisches Personal und Pflegekräfte. Für diese Menschen übernehmen die Kassen auch die Kosten.
Die jährliche Influenzawelle begann in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende. Grippeviren sind sehr ansteckend und können sich schnell verbreiten.
Die Grippesaison im vergangenen Winter fiel außergewöhnlich stark aus. Insgesamt wurden in der Saison 2017/18 in Deutschland rund 334.000 im Labor bestätigte Grippeerkrankungen registriert. Die Dunkelziffer dürfte noch höher gewesen sein, weil nicht jede Grippe beim Arzt abgeklärt wird. Außerdem wurden etwa 1665 Todesfälle im Zusammenhang mit Influenzainfektionen bestätigt.
In diesem Winter erfolgt die Grippeschutzimpfung mit einem Vierfachimpfstoff. In der vergangenen Saison hatte der zur Verfügung stehende Dreifachimpfstoff nicht gegen bestimmte Influenza-B-Viren gewirkt.
(M. Taylor--BTZ)