Deneuve amüsiert sich in der Rolle von tyrannischen Schauspielerin
Catherine Deneuve hat in ihrem Leben schon viele unterschiedliche Charaktere verkörpert, doch die Rolle, die sie derzeit für den japanischen Regisseur Hirokazu Kore-eda spielt, verlangt von ihr ganz besondere Verstellungskünste. Sie spiele eine Schauspielerin mit vielen Qualitäten, aber auch mit einer riesigen Portion Egoismus und Egozentrik, sagte Deneuve aktuell in Tokio (Japan). Dieser Typus sei ihr völlig wesensfremd.
"Das ist so weit weg von mir, dass ich echt das Gefühl habe, ich muss komplett schauspielern", sagte Catherine Deneuve weiter, die am selben Tag ihren 75. Geburtstag feierte. "Aber gerade das amüsiert mich".
In seinem neuen Film "La Verité" (Die Wahrheit) beschäftigt sich der diesjährige Preisträger der Goldenen Palme erneut mit seinem Lebensthema, der Familie. Die Dreharbeiten für die französisch-japanische Co-Produktion laufen derzeit in Frankreich, doch schwänzte Deneuve sie nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview, für eine besondere Ehrung: Pünktlich zu ihrem Geburtstag sollte sie später den Praemium Imperiale, den japanischen Kultur-"Nobelpreis", in der Kategorie Theater/Film entgegennehmen.
(D. Meier--BTZ)