Mindestens 22 Tote bei Zugunglück des Puyuma-Express in Taiwan
Bei einem Zugunglück in Taiwan sind am Sonntag mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Der Hochgeschwindigkeitszug Puyuma-Express entgleiste im nordöstlichen Bezirk Ilan und überschlug sich. Laut der taiwanischen Bahngesellschaft wurden bei dem Unfall in der Nähe des Bahnhofs Xinma 171 Menschen verletzt, zehn von ihnen schwer.
Den Behörden zufolge ereignete sich das Unglück um 16.50 Uhr (Ortszeit, 10.50 MESZ). Die Ursache war zunächst unklar. Nach Angaben der Bahngesellschaft befanden sich 366 Menschen in dem Zug. Dieser war auf einer bei Touristen beliebten Küstenstrecke in die südliche Stadt Taitung unterwegs.
Alle acht Waggons sprangen aus den Gleisen. Fünf kippten um, vier von ihnen im rechten Winkel zum Gleis. Dort gab es die meisten Todesfälle und Verletzungen, wie der Chef der Bahngesellschaft, Jason Lu, mitteilte.
BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr vom Unglücksort, Helfer brachten viele Leichen aus den umgestürzten Waggons. Das Verteidigungsministerium entsandte 120 Soldaten an die Unfallstelle. Die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen nannte das Unglück eine "große Tragödie". Im Kurzbotschaftendienst Twitter fügte sie hinzu: "Meine Gedanken sind bei allen Opfern und ihren Familien".
Es war das schlimmste Bahnunglück in Taiwan seit mehr als 20 Jahren. 1991 starben 30 Menschen, als zwei Züge in Miaoli zusammenstießen.
(A. Lefebvre--BTZ)