ICE gerät auf Fahrt zwischen Köln und Frankfurt am Main in Brand
In einem ICE ist am Freitagmorgen auf der Schnellfahrstrecke zwischen Frankfurt am Main und Köln ein Feuer ausgebrochen. Wie die Bundespolizei mitteilte, verließen die 510 Menschen an Bord den Zug nach einem Nothalt auf freier Strecke bei Kleinmaischeid nahe Montabaur in Rheinland-Pfalz ruhig und problemlos. Es gab fünf Leichtverletzte.
Aufgrund der voraussichtlich bis Sonntag andauernden Sperrung der viel befahrenen Fernstrecke gab es nach Angaben der Bahn größere Verspätungen. Die Ursache für den Brand war zunächst unbekannt, Bundespolizei und des Eisenbahnbundesamts nahmen Ermittlungen auf.
Nach Angaben der Bundespolizei bemerkte ein im ICE mitfahrender Bundespolizist gegen 06.30 Uhr Rauchentwicklung, leitete einen Nothalt ein und startete zusammen mit dem Zugpersonal die Räumung auf freier Strecke. Laut Bahn brannten zwei Waggons des Zugs aus.
Für den Löscheinsatz wurde die neben den Bahngleisen verlaufende Autobahn 3 zeitweise komplett gesperrt. Die Bahn leitete den Zugverkehr auf der Fernstrecke nach dem Zwischenfall über die sogenannte alte Rheinstrecke um, für Reisende verlängerten sich die Fahrzeiten demnach um eine Stunde und 20 Minuten einplanen.
Das Unternehmen ging davon aus, dass die Sperrung der Strecke das ganze Wochenende dauern wird. Nach der Freigabe des ICE durch die Ermittlungsbehörden begannen Mitarbeiter damit, Brandschäden an Gleisanlagen und Oberleitungen zu analysieren. Außerdem standen Kranzüge und Hilfslokomotiven standen bereit, um den beschädigten Zug abzutransportieren. Es war laut Bahn aber bereits klar, dass die Bergung des ICE nicht vor Sonntagabend beendet werden kann.
Betroffen war der ICE 511 auf einer Fahrt von Köln in Richtung München. Die Passagiere seien schnell und sicher aus dem Zug in Sicherheit gebracht worden, teilte die Bahn mit. Sie seien später nach Montabaur gebracht worden und hätte ihre Reise von dort aus fortgesetzt. Beschädigtes Gepäck werde den Reisenden ersetzen.
(L. Brown--BTZ)