Hillbroom Jr.: DHL-Erbe darf Pazifikinsel für Drogentherapie verlassen
Der in Palau wegen Drogenhandels verurteilte DHL-Erbe Larry Hillbroom Jr. darf den Pazifikstaat verlassen, um sich einer Entziehungskur zu unterziehen. Der Erbe des Logistikunternehmens DHL dürfe zum Drogenentzug aus Palau ausreisen, weil in dem Inselstaat selbst keine derartigen Therapien zur Verfügung stehen, entschied eine Richterin am Dienstag. Damit solle Hillbroom Jr. eine letzte Chance gegeben werden.
Der Millionenerbe war im Juni wegen Handels mit der synthetischen Drogen Crystal Meth zu zehn Jahren auf Bewährung und einer Entziehungskur verurteilt worden. Im Juli wurde er erneut positiv auf Drogen getestet, was ihn am Dienstag wieder vor Gericht brachte.
Die Staatsanwaltschaft forderte 30 Jahre Haft für den DHL-Erben. Die Richterin erklärte jedoch, wegen seines Reichtums könne Hillbroom Jr. eine Behandlung wahrnehmen, die in Palau nicht möglich sei. Sollte er den Drogenentzug nicht abschließen oder ein weiteres Mal positiv auf Drogen getestet werden, werde sie ihn zu 30 Jahren Gefängnis verurteilen.
Hillbroom hat die Staatsbürgerschaft der USA und von Palau. Er ist eines von vier unehelichen Kindern von Larry Hillblom. Dieser hatte den US-Kurierdienst DHL mitbegründet, der später von der Deutschen Post übernommen wurde. 1995 starb Hillblom bei einem Flugzeugabsturz. Hillbroom Jr. erstritt vor Gericht erfolgreich einen Anteil am Milliardenvermögen seines Vaters.
(A. Williams--BTZ)